Tomatenmark ist eine der grundlegendsten Zutaten der türkischen Küche und wird wegen seines intensiven Geschmacks und seiner Farbe geschätzt. Besonders zum Ende des Sommers, wenn Tomaten reichlich vorhanden sind, wird es häufig auf Vorrat zubereitet. Auch wenn der Prozess aufwendig erscheinen mag, kann er mit den richtigen Schritten gut umgesetzt werden.
Wichtige Aspekte bei der Herstellung sind die Auswahl der Tomaten, die angewandte Methode und die Lagerung. Diese Faktoren bestimmen maßgeblich die Farbe, Konsistenz und das Aroma des Tomatenmarks.
Welche Tomatensorten eignen sich für Tomatenmark?
Für Tomatenmark eignen sich am besten Sorten mit viel Fruchtfleisch und wenig Wassergehalt. Typen wie „Rio Grande“ oder die kernarme Çanakkale-Tomate liefern ein besonders konzentriertes Ergebnis. Ihr niedriger Wasseranteil erleichtert zudem das Eindicken der Masse.
Die Tomaten sollten vollreif und intensiv rot sein. Unreife oder grüne Exemplare können einen bitteren Beigeschmack erzeugen. Ideal sind Tomaten, die unter Sonnenlicht vollständig ausgereift sind.
Methoden der Tomatenmark-Herstellung
Bei einem häufig angewandten Verfahren werden die Tomaten gewaschen, mit Schale grob zerkleinert und entweder vor dem Passieren gekocht oder direkt durch ein Sieb gedrückt. Anschließend wird die entstandene Masse unter regelmäßigem Rühren eingedickt.
In einigen Regionen werden Tomaten mit Steinmühlen zerkleinert. Dabei entsteht eine besonders feine Konsistenz. Salz wird üblicherweise zur Geschmacksabrundung und zur Haltbarmachung beigefügt.
Im Ofen oder in der Sonne trocknen? Vor- und Nachteile
Zum Eindicken kommen zwei Hauptmethoden zum Einsatz: das Trocknen an der Sonne oder das Einkochen im Ofen. Die Trocknung an der Sonne dauert länger und setzt geeignete Witterungsverhältnisse sowie Sauberkeit voraus. Das Ergebnis zeichnet sich durch eine tiefere Farbe und intensives Aroma aus.
Die Ofenmethode ist zeitsparender und besonders in städtischen Haushalten verbreitet. Dabei ist jedoch eine gleichmäßige Temperaturführung wichtig, um Anbrennen zu vermeiden. Beide Methoden können je nach Umgebung und Ausstattung effektiv eingesetzt werden.
Welche Zutaten braucht man für Tomatenmark?
Die Zutatenliste ist einfach: reife Tomaten, Steinsalz und optional etwas Olivenöl. Benötigt werden außerdem ein feines Sieb oder eine Passiermühle, große Schalen oder Backbleche, ein stabiler Kochlöffel und saubere Aufbewahrungsgläser.
Ein sauberer Arbeitsbereich sowie geeignete Gefäße sind entscheidend für ein gutes Ergebnis. Bei der Ofenmethode empfiehlt sich ein temperaturgeregelter Backofen und hitzebeständiges Material.
Tipps für eine lange Haltbarkeit von Tomatenmark
Für eine längere Haltbarkeit sollte das heiße Mark in sterilisierte Gläser gefüllt und direkt luftdicht verschlossen werden. Das Umdrehen der Gläser nach dem Verschließen kann helfen, ein Vakuum zu erzeugen und somit den Luftkontakt zu minimieren.
Zusätzlich kann eine dünne Schicht Olivenöl auf dem Mark helfen, die Oberfläche vor dem Austrocknen zu schützen. Die Gläser sollten kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Nach dem Öffnen empfiehlt sich eine Lagerung im Kühlschrank mit zeitnahem Verbrauch.